Hallo, ich bin Ida

und ich bin gerade Europameisterin im Beachhandball geworden. Was für ein Erlebnis …

Ich habe es kaum glauben können, als mich Bundestrainer Alexander Novakovic im Februar über Instagram anschrieb und mich fragte, ob ich das Team nicht als Physiotherapeutin zur EM nach Portugal begleiten möchte. Nach einem tollen Kennenlerngespräch mit dem Bundestrainer und dem sportlichen Leiter des DHB habe ich keine Sekunde gezögert und das Angebot angenommen. Ich war nun Teil des Teams! Bereits im April lernte ich die Handballerinnen beim Trainingslager in Witten kennen.

Ich war schon immer sehr neugierig und offen für neues Wissen und Erlebnisse. So habe ich bereits während meiner Ausbildung an der Physiotherapieschule des GBZ begonnen, ein Studium in Therapiewissenschaften in Bonn zu absolvieren. Nach meinem erfolgreichen Abschluss der Physiotherapieausbildung bin ich nach Köln gezogen, um eine Weiterbildung zur Osteopathin zu machen. Neben der Weiterbildung arbeite ich wöchentlich 15 Stunden in einer Praxis auf Honorarbasis.

Dadurch hatte ich auch die zeitliche Flexibilität, das Team zum Vorbereitungslehrgang nach München und später auch zur EM nach Portugal zu begleiten. Da die Chemie mit den Sportlerinnen auf Anhieb stimmte, fand ich mich schnell in die neuen Aufgaben beim Team ein. Ich sollte in der Vorbereitung für die Fitness und im laufenden Wettbewerb für die Regeneration am Abend nach den Spielen sorgen. Eine Verantwortung, vor der ich viel Respekt hatte. Ich wollte nichts falsch machen. Gleichzeitig musste ich mich aber auch gegenüber den Spielerinnen durchsetzen können.

Das wir nach dem 2:1-Finalsieg gegen die Niederlande den Titel verteidigen konnten und wir bei meiner ersten Turnierteilnahme direkt die Goldmedaille gewonnen haben, war mehr als eine angemessene Entschädigung für die ein oder andere Nachtschicht. Eine eigene Goldmedaille zu besitzen, ist eine große Ehre für mich.

Auch nach der EM bleibe ich Teil des Teams. Leider werde ich aber nicht mit zu den World Beach Games nach Bali kommen können, weil mir die nötige Lizenz des Deutschen Olympischen Sportbundes fehlt. Dafür werde ich im nächsten Jahr einen Hauch Olympia erfahren dürfen, wenn ich die Nationalmannschaft zum Testdurchlauf nach Paris begleiten werde.

Goldene Grüße, Eure Ida – Examen 2022